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18.02.2021

Der Distanzunterricht in Schulen fordert Schülern, Eltern und Lehrern seit nunmehr knapp einem Jahr viel ab. Erschwerend kommt hinzu, dass die neue Unterrichtsform Cybermobbing begünstigt.

Grundlage für mehr Cybermobbing während der Corona-Pandemie ist die Verlagerung der meisten sozialen Kontakte ins Internet. Problematisch ist, dass das digitale Mobbing ständig passiert, im Gegensatz zum Mobbing, das örtlich auf die Schule begrenzt ist. Dadurch ist es für Lehrer allerdings schwerer Cybermobbing zu erkennen, denn dies findet auch über Kanäle statt, die nicht Teil der digitalen Unterrichtsstunden sind. Haben Lehrer keinen Zugang zu diesen Kommunikationsplattformen, erfahren sie vom Mobbing im digitalen Raum seltener als dies der Fall wäre, wenn Mobbing beispielsweise auf dem Schulhof stattfindet.

Cybermobbing erreicht eine größere Anzahl von Menschen, die Inhalte sind ständig verfügbar und häufig auch noch lange Zeit nach der ersten Veröffentlichung. Zudem entfällt das emotionale Feedback der Opfer. Die Täter sehen also die Reaktion der Opfer auf ihre Taten nicht. Zudem können Täter häufig anonym bleiben, was die Hemmschwelle senkt.
Auch wenn Cybermobbing während des Unterrichts stattfindet, ist dies für viele Lehrkräfte schwer zu erkennen. Das Klassenklima lässt sich im digitalen Klassenzimmer schlechter erfassen; zudem kommen bei einigen Lehrern mangelnde technische Kenntnisse dazu. Dagegen können verschiedene Maßnahmen helfen: Zum einen das Aufstellen von Regeln im digitalen Klassenraum gemeinsam mit den Schülern, zum anderen das Kontakthalten außerhalb der Unterrichtsstunden, um eine persönliche Beziehung zu den Schülern aufrecht zu erhalten.

Wesentlich ist darüber hinaus, dass Lehrkräfte die technischen Tools im digitalen Klassenzimmer beherrschen. Das Stummschalten von Schülern untereinander oder Mobbing im Chat kann durch einen versierten Umgang mit den technischen Möglichkeiten verhindert werden. Zudem sollte der Zugang durch ein Passwort gesichert werden. So kann sich ein Schüler nur einmal einloggen und beispielsweise nicht anonym im Chat mobben. Außerdem kann auf diese Weise das unerlaubte Einwählen von Fremden verhindert werden, die so Kontakt zu Schülern aufnehmen und sie belästigen können.

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