
Über das Projekt
Schüler lernen von Lehrern unglaublich viel – nun lernen sie von ihnen auch, ihre Konflikte fair und konstruktiv zu lösen und damit das Schulklima weiter zu verbessern.
Mediation macht Schule
- Einen fairen Umgang miteinander fördern
- Wirksame Mechanismen zur Konfliktlösung etablieren
- Gewalt vorbeugen
Diese drei Ziele stehen für unser innovatives Förderprojekt: Lehrer, Schulleiter, Fachkräfte für Schulsozialarbeit und Eltern werden als Schulmediatoren ausgebildet. Diese Qualifizierung wird direkt vor Ort von erfahrenen Trainern vorgenommen – ausgerichtet auf die individuellen Bedürfnisse der Schulen. Dabei kann an vorhandene Aktivitäten angeknüpft werden, diese können vertieft oder erst neu angestoßen werden.
Nach der Ausbildung sind die fertigen Schulmediatoren die Ansprechpartner für Mediation und Konfliktmanagement in ihrer Schulgemeinschaft. Sie können ihr Wissen an die Schüler weitergeben und sie so für den Einsatz als Konfliktlotsen fitmachen. Die erfahrenen Praktiker unterstützen dabei, Mediation nachhaltig als Teil des wirksamen Konfliktmanagements im Schulprogramm zu verankern.
Im Schulalltag können Konflikte somit durch gezielt ausgebildete Fachkräfte von innen heraus geklärt werden. Dies trägt für alle Menschen in den Schulgemeinschaften zur Verbesserung des Klimas bei, also auch im Miteinander des Kollegiums oder bei Konflikten zwischen Eltern und Lehrern.

Vielfältige Vorteile für Projekt-Schulen
- Sie etablieren eine nachhaltige Konfliktkultur und Gewaltprävention
- Kostenfreie Qualifizierung Ihrer pädagogischen Fachkräfte nach anerkannten Standards
- Zeitliche Entlastung durch klare Strukturen und Verantwortlichkeiten für Konfliktbearbeitung
- Komplette Projektdurchführung und -begleitung durch erfahrene Mediatoren
- Stärkung der Eigenverantwortlichkeit von Schülerinnen und Schülern
- Mehr Zufriedenheit durch Konfliktrückgang im Kollegium
- Verbesserter Kooperation mit Eltern und Schülern
- Wettbewerbsvorteil bei der Schülergewinnung
Teilnehmen können neben Lehrkräften auch Schulleiter, Fachkräfte für Sozialarbeit, Schulpsychologen sowie engagierte Eltern. Bei den sich bewerbenden weiterführenden Schulen wird zudem auf spezielle Auswahlkriterien geachtet.
- Start des NRW-Förderprojektes war der 10. März 2014; nach den Informationsveranstaltungen im Dezember 2013 wurden 21 verschiedene Projektschulen für den ersten Durchgang ausgewählt.
- Am 5. Oktober 2021 hat der 9. Ausbildungsdurchgang mit Teilnehmern aus neun verschiedenen weiterführenden Schulen und Berufskollegs begonnen. Ausbildungsort ist die Gertrud-Koch-Gesamtschule in Troisdorf.
- Ziel und Wirkung: Über die gesamte Projektlaufzeit können an bis zu insgesamt 111 Schulen rund 55.500 Schüler direkt und indirekt profitieren. Somit werden in NRW erstmals flächendeckende Qualitätsstandards gesetzt, um nachhaltige Veränderungen zu bewirken.

Annette Pohl (r.) und Andrea Möhring-Richter sind Fachkräfte für Schulsozialarbeit an der Adolf-Reichwein-Realschule und an der Holzkamp-Gesamtschule in Witten. Das eingespielte Duo ist nicht nur Ansprechpartner für Schüler, Eltern und Lehrer bei Konflikten, sondern konzipiert und leitet verschiedene, jahrgangsübergreifende Gruppenprojekte.
"Prävention ist das A und O"
"Die Kinder kommen mit den unterschiedlichsten Problemen zu uns. Das reicht von Zickereien, Rempeleien bis hin zu üblen Beschimpfungen. Seit es Handys und vor allem WhatsApp gibt, haben Ausgrenzungen und Beleidigungen zugenommen. Es ist wichtig, dass die Jugendlichen Anlaufstellen wie uns oder die Streitschlichter haben, denn oft sind sie mit der Lösung ihrer Konflikte überfordert.
Wir können vieles abfangen, weil wir direkt vor Ort sind und mit allen Beteiligten direkt eine Lösung herbeiführen oder aber in die Wege leiten können. Das Wichtigste ist es, die Kinder ernst zu nehmen, sie zu stärken und ihnen Hilfen an die Hand zu geben. Denn Prävention ist für ein gutes Schulklima und einen fairen Umgang miteinander das A und O"
ARAG SE – Ein aktiver Versicherer und Förderer
Die ARAG macht sich nicht nur für Prävention stark. Auch gesellschaftliches Engagement ist für das Familienunternehmen seit Jahren Verpflichtung und gelebte Praxis zugleich. Jetzt bringt es seine Expertise auch an den Schulen in NRW ein. Über Gründe, Ziele und auch mögliche Kritik spricht der Aufsichtsratsvorsitzende ARAG SE, Dr. Dr. h. c. Paul-Otto Faßbender, im Interview.

Damit unsere Texte leichter zu lesen sind, verzichten wir auf eine geschlechterspezifische Unterscheidung.