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11.10.2022

Die Institutionen Kita, Schule, Kinder- und Jugendtreff sollen für alle jungen Menschen sichere Orte sein. Hierbei kommt einem Kinder- und Jugendschutzkonzept eine immer größere Bedeutung zu.

Wegweisend war im Jahr 2011 die Initiative „Schulen gegen sexuelle Gewalt“ des Unabhängigen Beauftragten zu Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) der Bundesregierung. Jede Institution, die mit Kindern und Jugendlichen arbeitet, ist gefordert, ihr eigenes Schutzkonzept zu entwickeln und dadurch Prävention und Intervention in der Arbeitskultur zu etablieren.

Erste Bundesländer haben die Implementierung eines Schutzkonzeptes beispielsweise ins Schulgesetz aufgenommen. Dabei handelt es sich um eine anspruchsvolle Aufgabe, die in der Regel einen längeren Organisationsentwicklungsprozess umfasst. Das Kinder- und Jugendschutzkonzept hat die Wahrung des Kinderschutzes beziehungsweise Vermeidung von Kindeswohlgefährdung zum Ziel. Zugleich hilft es dabei, aufmerksam dafür zu machen, dass die Entwicklung junger Menschen im außerschulischen Umfeld gefährdet sein könnte und dementsprechend Konsequenzen für das eigene Handeln zu ziehen sind.

Seit fünf Jahren organisieren der Deutsche Kinderschutzbund Sachsen, die AGJF Sachsen e.V. und der Kinder- und Jugendring Sachsen Fachtage zum Thema „Kinderschutz und Schutzkonzeptprozesse“. In diesem Jahr stand der Online-Fachtag am 11. Oktober 2022 ganz im Fokus der Digitalisierung und Medienkompetenz in pädagogischen Einrichtungen, damit auch jegliche Formen digitaler Gewalt an Kindern und Jugendlichen in den Blick von pädagogischen Fachkräften rücken.

Für die eröffnende Keynote „Digital- und Medienkompetenzen im Schutzkonzeptprozess“ waren Jana Krug (proRespekt) und Katja Zöller (bildung.digital) von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung zu Gast. Nach einem Blick auf die Zieldimensionen eines Schutzkonzeptes standen die Digital- und Medienkompetenzen im Mittelpunkt der Betrachtung.

Aktuelle Zahlen der KIM-Studie und der JIM-Studie (2020 und 2021) verdeutlichten die aktuelle technische Ausstattung von Kindern und Jugendlichen und gaben Einblicke in deren Online-Nutzungsverhalten. Eine Annäherung an die benötigten und (teils nicht) vorhandenen Kompetenzen ermöglichten die D21 Sonderstudie „Social digital gap“, die ICLS-Studie 2018 sowie der KMK-Kompetenzrahmen „Bildung in der digitalen Welt“.

Mit welchen Risikolagen und Gefährdungspotentialen das Online-Nutzungsverhalten von Kindern und Jugendlichen einhergeht, zeigt der Gefährdungsatlas der Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (2022), aus dem sich ableiten lässt sich, dass auch erwachsene Begleiter ein immer breiteres Spektrum an Kompetenzen benötigen, um Kinder und Jugendliche bestmöglich in ihrer Entwicklung zu begleiten.

In der abschließenden Betrachtung der Schutzkonzepterstellung wurde deutlich gemacht, wo besonders digitale und mediale Gefährdungslagen berücksichtigt werden müssen.

Gut zu wissen

Katja Zöller leitet das Programm bildung.digital – eine Initiative der ARAG SE und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung.

Jana Krug arbeitet in der Fachstelle proRespekt, welche durch die Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie gefördert wird.

 

Neben der Förderung des Projektes „Konfliktmanagement an Schulen“ hat die ARAG in Kooperation mit der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) das Förderprojekt bildung.digital für eine zukunftsgerichtete Schulbildung initiiert.

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